Zu Beginn des Rosenkranzmontags Oktober ist ein Marienbild an der Issumer Kirche angebracht worden. Die Marienfigur stammt von einem aufgelassenen Grab auf dem Issumer Friedhof. Sie ist auf einer Cortenstahlplatte befestigt, in die die Worte „AVE EVA“ eingelassen sind.

   

 

 

 

Seit dem frühen Mittelalter grüßt die Kirche im Gesang der Vesper an Marienfesten die Gottesmutter mit den Worten „Ave maris stella“; „Meerstern, sei gegrüßet“ ist die deutsche Übertragung dieses Liedes.
In der zweiten Strophe heißt es, zunächst im lateinischen Text: „Sumens illud „Ave“ / Gabrielis ore, / funda nos in pace / mutans Evae nomen.“ In deutscher Übertragung kann man etwa sagen: „Aus Gabriels Mund nimmst du das AVE entgegen. So verwurzle uns im Frieden, wie du EVAs Namen wendest.“
Im alten Gotteslob (1975-2014) fand sich unter der Nummer 578 (2) die Liedstrophe: „Du nahmst an das AVE / aus des Engels Munde. / Wend den Namen EVA, / bring uns Gottes Frieden.“

Dieses Lied spielt mit dem (lateinischen) Gruß des Engels Gabriel an die Gottesmutter Maria: „Ave Maria“, und dem Namen der „Mutter des Lebens“, Eva.

In einer heute etwas fragwürdigen Parallelität will der Komponist des Liedes, Ambrosius Autpertus (+784), damit zum Ausdruck bringen: durch EVA kam die Sünde in die Welt, durch Maria, die der Engel mit dem AVE begrüßt, kommt der Erlöser in diese Zeit. Maria wird zur neuen Mutter des Lebens, das uns der Erlöser, Jesus Christus, bringt.

In den 1970ger Jahren hat Wilhelm Willms dieses Wortspiel aufgegriffen, als er, gemeinsam mit Peter Janssens, das Musical AVE EVA geschrieben hat. Dort heißt es gleich zu Beginn:


"vorspiel

(liebesspiel
außerhalb)

ave maria

ruckediku
schön bist du
der mann
der engel
gottes täuberich
gurrt
gurrt
um dich
ruckediku
schön bist du

ave maria

ave
eva
ave du neue eva
er kommt
auf taubenfüßen
maria
dich zu grüßen
sein wort
so silbenrein
tritt zu dir ein

gratia plena

ave
eva
ave
eva
hörst aus der zeit
aus ihrer dunkelheit
ave
eva
ave
eva" [1]

Das Projekt ist zu 100 % aus Spenden finanziert.

 


[1]Wilhelm Willms, roter faden glück, 6, Kevelaer 31979

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