Dienstag, 3. Adventswoche: Mt 21,28-32

Jesus ist nach wie vor im Tempel; in der Episode vorher (gestern) haben ihm seine Gegner eine Grube gegraben, in die sie selbst gefallen sind.

Heute wendet sich Jesus an die Hohenpriester und die Ältesten seines Volkes, um ihnen aufzuzeigen, wer diejenigen sind, die Gott am meisten am Herzen liegen.

Gott hat nämlich eine bestimmte Vorliebe: die Ausgegrenzten, die Menschen am Rand, die Underdogs, die Kleinen … Wer den Sprachgebrauch der Bibel kennt, kommt schnell auf die „Zöllner und Sünder“.

Jesu Erfahrung: sie haben ganz oft eine große Sensibilität für den Wunsch und den Willen Gottes. Ihr Ohr ist offen für sein Wort. Ihr Herz ist bereit, Gott darin Wohnraum zu geben.

Jesus erzählt eine kleine Geschichte. Ein Vater bittet seine beiden Söhne, in den Weinberg zu gehen, um dort zu arbeiten. Der erste sagt „Ja“ und geht nicht; der zweite sagt „Nein“ und geht doch. Wer hat den Willen des Vaters erfüllt?

Jesus macht deutlich: Gott braucht keine Jasager, die dann doch anders handeln. Ihm sind die scheinbar „Aufsässigen“ lieber, die sich dann bekehren um den Willen des (himmlischen) Vaters zu tun.