Am 31. Mai war die Kunstkommission des Bistums Münster zu Gast in der St. Antonius-Kirche in Sevelen.
Gemeinsam mit dem Bauausschuss des Kirchenvorstandes fand eine erste Begehung statt.

Aus dem Protokoll dieser Begehung:

"Es fallen zu Beginn bei der in 1841 im klassizistichen Stil (3-schiffig, tonnengewölbt) errichteten denkmalgeschützten Pfarrkirche St. Antonius die Größe bzw. Mächtigkeit des Raumes und die schönen Proportionen auf, bei gleichzeitig angenehmer Farbfassung sowie der Fensterzyklus von Manfred Espeter (1970). Der Raum erinnert an die Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt in Rees.
Historische Fotos lassen eine reichhaltige Ausmalung mit bildhaften Darstellungen im Chorbereich erkennen, die jedoch im Zuge früherer Sanierungen vollständig entfernt wurden, wie auch der barocke Hochaltar.

Diesen Raumeindruck störend wirken:
1. im Chorraum
  • die reichlich und in schwerer Ausführung vorhandenen Sedilien (hier reichen im Normalfall ein Priestersitz und zwei Hocker für Messdiener, positioniert, wie örtlich ausprobiert, hinten rechts vom Altar.)
  • der Standort des Vortragekreuzes hinter dem Tabernakel (Standort ebenfalls örtlich ausprobiert und als positiv bewertet frei, rechts vom Altar)
  • der vorhandene Teppichboden (hier sollte der ehemalige Standort des Hochaltars mit schwarzem Marmorbelag nachgezeichnet werden)
  • der Ort (des ansonsten nicht störend wirkenden) Altars (Freistellung des Fußbodenfrieses durch geringfügiges Zurücksetzen wird empfohlen)
  • die unterschiedlich hohen Kerzenständer (Anordnung besser asymetrisch, links vom Altar)
Bänke und Figur, die  nicht in die Kirche passen2. in den Haupt und Nebenschiffen
  • die zusätzlich zu den Bankblöcken aufgestellten Bänke unterschiedlichester Ausführung
  • die lose Aufstellung weiterer Gegenstände wie Weihwasserbecken, Figuren etc.
3. im Taufbereich
  • die Ansammlung von 7-8 zusammen gewürfelten Elementen, überwiegend minderer Qualität (sehr fragwürdig abgestellt im Einzelfall auf Kredenztisch)
4. die Beleuchtungssysteme
  • vorhandene Beleuchtungskörper sind zu groß, zu tief hängend (es sollte ein indirektes Beleuchtungskonzept, positioniert vergleichbar wie in Rees auf den Konsolen des Tonnengewölbes, geprüft werden)
  • vorhandene Beleuchtungskörper vor Orgelprospekt inakzeptabel.
Dagegen nicht zur Disposition gestellt werden sollten die Elemtene, die die lebendige Baugeschichte der Kirche dokumentieren, wie Kanzel, Beichtstühle etc., der Zugang von Sakristei zum Chorraum (Alternativen sind wegen der Höhendifferenz und der Prominenz der Seitenschiffstirnseiten problematisch) sowie die vorhandenen Bankblöcke.
[...]
Im Auftrag
Kappenberg"


Der Kirchenvorstand wird die im Protokoll vermerkten Punkte in seine Überlegungen einbeziehen.

Fortsetzung folgt.

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