Foto: Pixabay.com
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Vielleicht gab es um das Jahr 51 in der „Korinthischen Post“ eine Schlagzeile wie diese: „Synagogenvorsteher auf offener Straße verprügelt“.

Sosthenes, so hieß der Synagogenvorsteher, hatte Paulus vor den römischen Prokonsul gebracht, um ihn zu verklagen. Die Anschuldigung: Paulus verstößt durch seine Predigt gegen das Gesetz.

Sosthenes hatte aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Gallio, der römische Machthaber in Korinth ist ein kluger Mann, der sich nicht vor den Karren einer Religionsgemeinschaft spannen lässt. „Regelt eure Angelegenheit nach euren Regeln.“

Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Sosthenes wird noch vor dem Gerichtsgebäude verprügelt.

Eine kleine Randnotiz in der Apostelgeschichte, die viele Details der Missionsreisen des Apostels Paulus festhält. Ohne seine unermüdliche Tätigkeit, die nicht frei ist von Gegnerschaft und Anfeindungen, hätte sich das Christentum nicht in dem Maße ausgebreitet, wie es geschehen ist.

Stefan Keller

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