Menschenkette für Demokratie und Zusammenhalt am 1. Februar in Issum
Das zivilgesellschaftliche Bündnis „Issum steht auf“ ruft die Bürgerinnen und Bürger Issums und Sevelens wenige Wochen vor der wegweisenden Bundestagswahl zu einer besonderen Aktion auf: Am Samstag, dem 1. Februar 2025, soll in Zusammenarbeit mit zahlreichen lokalen Vereinen und Initiativen ab 14 Uhr eine Menschenkette gebildet werden, um ein kraftvolles Zeichen für Demokratie, Zusammenhalt und Vielfalt zu setzen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind dazu aufgerufen, ihre Vereinsfarben, Trikots oder Uniformen zu tragen, um die Vielfalt der Gesellschaft sichtbar zu machen. Startpunkt der Menschenkette ist der zentrale Platz An de Pomp in Issum. Für das leibliche Wohl wird in Form von warmen Getränken, Waffeln und Muffins gesorgt.
Das Bündnis “Issum steht auf” erklärt dazu: „Unsere Demokratie lebt von Zusammenhalt und Vielfalt. Gerade in diesen unruhigen Zeiten ist es wichtig, sich gemeinsam stark zu machen. Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger von Issum und Sevelen ein, mit uns ein Zeichen für ein respektvolles und solidarisches Miteinander zu setzen.“
Details zur Veranstaltung:
Zeit: Samstag, 1. Februar 2025, 14:00 bis 16:00
Ort: Platz An de Pomp, Issum
Über das Bündnis “Issum steht auf”
Wir sind Menschen aus verschiedenen Gruppen der Zivilgesellschaft, Parteien, Vereinen und Kirchen. Auch wenn wir in einzelnen Positionen nicht übereinstimmen, so kommen wir doch zusammen, um mit vielfältigen Aktionen eine offene, friedliche, unterdrückungs- und ausgrenzungsfreie sowie solidarische Gesellschaft zu ermöglichen. In diesem Sinne stellen wir unsere Gemeinsamkeiten in den Vordergrund und gehen respektvoll und solidarisch miteinander um.
Das Bündnis hat seit letztem Jahr mehrere Aktivitäten in Issum und Sevelen organisiert, so im Januar 2024 eine Versammlung für Demokratie auf dem Platz An de Pomp, im Juni 2024 in Sevelen ein Picknick zur Europawahl und im September 2024 in Issum einen Feierabendmarkt zum Thema gesellschaftliches Engagement.
Wir freuen uns auf einen Austausch und Gespräche bei Kaffee, Tee, Wein und Wasser.
Gemeinsam blicken wir auf das vergangene Jahr zurück und halten Ausblick auf die kommenden Herausforderungen und Möglichkeiten.
Mit einem gemeinsamen Mittagessen endet der Empfang.
In Issum und Sevelen werden am 20. und 21. November jeweils eine Trauer-Blutbuche als lebendiges Zeichen der Erinnerung an den sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche gepflanzt. Mit dem Baum möchte die Pfarrei St. Anna mahnend an den sexuellen Missbrauch erinnern, den Priester und andere Vertreter der katholischen Kirche begangen haben. In beiden Dörfern der Pfarrei leben Menschen, die von einem Priester der als Kaplan in der Pfarrei gearbeitet hat, missbraucht worden sind.
Auch an die Vertuschung durch kirchliche Verantwortungsträger, soll mit der Aktion erinnert werden. In Zusammenarbeit mit Betroffenen wurde eine bistumsweit einheitliche Gedenktafel erarbeitet, die in der Nähe des Baums befestigt wurde.
Die Tage, an denen die Bäume gepflanzt wurden, sind bewusst gewählt. Der 18. November ist der europäische Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch. Auch in den anderen Pfarreien im Pastoralen Raum wurden in diesem Zeitraum Blutbuchen gepflanzt.
Als Standort hat der Kirchenvorstand festgelegt, die Blutbuche in Issum auf dem Rasen neben der St. Nikolaus Kirche beim Pfarrheim zu pflanzen, in Sevelen steht die Blutbuche vor dem Alten Pfarrhaus an der Marienstraße.
Auf Initiative von Menschen, die von sexuellem Missbrauch betroffenen sind, hat Bischof Dr. Felix Genn im Juni 2024 alle Pfarreien und kirchliche Einrichtungen im Bistum aufgerufen, Trauer-Blutbuchen als Symbole der Erinnerung zu pflanzen und mit einer Gedenktafel zu versehen. In seinem Schreiben wies Bischof Genn darauf hin, dass der Kampf gegen sexuellen Missbrauch immer weitergehen müsse. Zugleich müsse die Vergangenheit weiter aufgearbeitet werden und im Bewusstsein präsent bleiben. „Zu gravierend und widerwärtig ist das, was Menschen der Kirche anderen Menschen angetan haben“, betonte der Bischof. Immer wieder müsse neu ins Bewusstsein gerufen und daran erinnert werden: „Menschen, die sexuell missbraucht werden, leiden oft ein Leben lang darunter. Was Priester, Bischöfe und andere Mitarbeitende unseres Bistums sowie Mitwissende Menschen angetan haben, hat ganze Leben zerstört.“
Ansprechpersonen in Fällen Sexuellen Mißbrauchs im Bistum Münster finden Sie >>hier
Bistum Münster - Hilfe bei Sexuellem Missbrauch - finden Sie >>hier
pbm/St. Keller