Foto: St. KellerImmer wieder haben wir im Pfarrgemeinderat (PGR) zur Kenntnis nehmen müssen, dass uns die aktiven Gemeindemitglieder fehlen. Wir haben inzwischen akzeptieren müssen, dass die regelmäßigen Gottesdienstbesucher eine „aussterbende Menschenart“ ist und auf der roten Liste stehen.  

Aber die Zahl der Katholiken nimmt dagegen nicht ab. An Festtagen, bei Beerdigungen, Taufen und Hochzeiten sind die Menschen in der Kirche.  

Die große Frage im PGR war daher immer wieder: „Was hindert die Menschen daran, ihren Glauben in unserer Gemeinschaft auszuleben, sich am Gemeindeleben zu beteiligen?“  

Denn zum Gemeindeleben gehört nicht nur der Gottesdienstbesuch. Auch in den unterschiedlichen Gruppen (Kirchenchor, Messdiener, Kommunionkatechese, Fastenessen, Agape, St. Anna radelt etc.) werden die Engagierten und die Teilnehmer immer weniger.  

Doch in den kurzen Sitzungen kamen wir der Antwort nicht näher. Es braucht mehr Zeit und Raum sich diesem Problem zu stellen.  

Foto: St. KellerDies taten wir in Form einer Klausurtagung in Borken, die von Freitag, 20.10. bis Samstag 21.10. statfand. Neben geistlichen, geistigen und geselligen Impulsen, beschäftigten wir uns vor allem mit den Veränderungen in der Kirche. Dabei begleitete uns das Lied „Ein Haus voll Glorie schauet“. Pastor Keller veranschaulichte uns die Sichtweise der Kirche vor dem Konzil durch die Liedversion von Joseph Mohr aus dem Jahr 1875. Er verglich dies mit der aktuellen Gotteslobversion, die nach dem Konzil entstanden ist. Uns wurde die deutliche Veränderung von einer kriegerischen zu einer pilgernden, friedlicheren Kirche bewusst.
 
Am Samstagmorgen veranlasste Frank Ingendae an Hand der „Sinus-Studie“ eine rege Diskussion über die unterschiedliche Sichtweise der Menschen in den einzelnen Milieus und Schichten.  

Dabei wurde deutlich, dass die Gemeinde vor dem Problem steht, Menschen der verschiedensten Milieus mit mannigfaltigen Erwartungen und Bedürfnissen ansprechen und motivieren zu müssen. Allen wurde bewusst, wie wichtig es ist, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Wir haben uns vorgenommen, dies immer wieder bei der Planung unserer Veranstaltungen und Projekte zu tun.  

Am Nachmittag verarbeiteten wir in 3 Gruppen unsere Gedanken in eine eigene Textversion des Liedes „Ein Haus voll Glorie schauet“. Dabei sind 10 beeindruckende Strophen entstanden, welche einen gelungenen Abschluss des Wochenendes bildeten.  

Auch wenn wir keine Patentlösung gefunden haben: Die Bemühungen neue Leute zu motivieren, unser Gemeindeleben mitzugestalten, werden wir nicht aufgeben. Mit Gottes Hilfe und Eurer Unterstützung schaffen wir es gemeinsam, dass unsere Pfarrgemeinde weiter lebendig bleibt.

Christiane Weggen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.