Foto: St. KellerFreitagabend (20. September), kurz vor 19 Uhr am Abend in der ehemaligen Synagoge an der Kapellener Straße in Issum. Alle Sitzplätze sind belegt, wo zwei sitzen können, sitzen oft schon drei. Immer mehr Menschen kommen; Kinder & Jugendliche, Erwachsene, Senioren. Auch auf der sog. Frauenempore drängen sich die Menschen, die Köpfe von einigen Jugendlichen dicht über der Brüstung.

Die Pfarrer der evangelischen & katholischen Kirchengemeinde in Issum, Vertreter aus dem Leitungsgremium der Christlichen Gemeinde Issum und Mitglieder des Vorstandes der Interessengemeinschaft Jüdisches Bethaus hatten miteinander ein Projekt entwickelt, das die Idee der "Nacht der offenen Kirchen" weiterführt.

Alle Christen haben jüdische Wurzeln; wäre es nicht reizvoll, wenn wir uns derer erinnern würden. Wir könnten es tun, mit einem Gang von Gotteshaus zu Gotteshaus. Dort könnte einer etwas zur Geschichte und Bedeutung des Ortes sagen; ein Gebet, ein Psalm könnte gesprochen und ein Lied gesungen werden. Schön wäre, wenn Zeit bliebe, sich im Gotteshaus umzusehen ... Und dann auf dem Weg von einem zum anderen ins Gespräch zu kommen.

Eine faszinierende Idee, die in die Tat umgesetzt wurde. Ob sie wohl Resonanz findet? An einem Freitagabend?

20. September, 19 Uhr - die ehemalige Synagoge quillt über; die Fenster sind geöffnet und draußen stehen Menschen, die hören wollen, was innen gesprochen wird!

Johannes van Leuck erinnert sehr gestrafft die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Issum und greift das jüdische Laubhüttenfest auf, das mit dem Besuch zusammenfällt. Frau Brall betet einen Psalm vor, gemeinsam singen alle das Lied: Schalom chaverim.

Weiter geht es zur St. Nikolauskirche. Pfarrer Keller hält einen "geschichtlichen Kurzvortrag", alle beten im Wechsel mit dem Vorbeter den Psalm 122 und mit Orgelbegleitung singen alle das Lied "Eine große Stadt ersteht", das die Benediktinerin Sylja Walter getextet hat.

Foto: St. KellerIn der evangelischen Kirche begrüßt Pfarrer Ruoß. Ein Presbyteriumsmitglied, Herr Terschüren, erläutert Werden und Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde und der Kirche. Danach trägt Pfarrer Ruoß einen Psalm vor und gemeinsam wird ein neues geistliches Lied gesungen, das vom Klavierspiel begleitet wird. Während der Besichtigungszeit in der Kirche spielt die Orgel.

In der Christlichen Gemeinde Issum erläutert uns Herr Pölker das Werden evangelischer Freikrichen und die Entstehung der Gemeinde in Issum zu Beginn der 1990ger Jahre. Ein Gemeindemitglied trägt einen Psalmen-Rapp vor. Mit dem Lied "Gottes Haus hat offene Türen", das gemeinsam gesungen wird, schließt der "offizielle Teil" der Nacht der offenen Gotteshäuser in Issum.

Foto: St. KellerViele der über 100 Teilnehmenden bleiben noch zusammen, um sich näher kennenzulernen, miteinander zu sprechen, zu essen & zu trinken.

Ein Abend mit ganz viel Atmosphäre, mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen und dem Gedanken: "Gottes Haus hat offene Türen!"
Da kann man nur sagen: Herzlich willkommen!
Gerne immer wieder!
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