Foto: Katharina Wieland Müller  / pixelio.deAus dem Stall von Bethlehem wird das Haus Jesu.

Papst Franziskus spricht von dieser „Verwandlung“ in seinem Schreiben Evangelii Gaudium (286).

Jesus wird nicht in einem schönen Haus, mitten in der Stadt, in behüteter Atmosphäre geboren, sondern draußen, am Rande der Ortschaft, in einem Viehstall. Eher zugig als warm, Stroh und Spinnweben statt Daunendecken und Reinlichkeit. Jesus wird im Stall geboren, am Rande, an der Peripherie.

Wie wird aus dem Stall von Bethlehem das Haus Jesu? Nicht allein durch seine Geburt, sondern durch das Handeln Marias.

Papst Franziskus sagt von Maria, dass sie die Stall von Bethlehem in das Haus Jesu verwandelt, durch ein paar Windeln und einen Berg voller Zärtlichkeit.

Maria verwandelt – im spanischen Text steht dafür das Wort ‚transformar‘. Das lässt an einen „Transformationsriemen“ denken; der wird um eine Welle gelegt und überträgt die Bewegung der Welle auf eine Turbine, einen Rotor oder ähnliches.

Maria verwandelt – transformiert, das bedeutet dann, dass sie etwas aufnimmt und weitergibt. Maria lässt sich von Gott beschenken, sie nimmt immer neu seine Gnade, seine Liebe an und gibt sie weiter.

Maria verwandelt den Stall in das Haus Jesu durch ein paar Windeln und einen Berg voller Zärtlichkeit. Diese Konkretisierung am Ende macht deutlich, wie Maria ihre Liebe umsetzt: durch die ganz natürliche Sorge für ihr Kind, um das sie sich kümmert, das sie nährt, das sie behütet. Und dem sie „einen Berg voller Zärtlichkeit“ schenkt; alles, was sie tut für ihren Sohn, tut sie allein aus Liebe.

Durch das Handeln Marias, durch ihre Liebe wird aus dem unwirtlichen Ort des Stalles das Haus Jesu.

Ihr Handeln ist Einladung an uns, es genauso zu machen.

Papst Franziskus redet seit Anfang seines Pontifikates davon, dass der Ort des Christen der Ort an den Rändern, an der Peripherie ist. Weil es Jesu Ort ist. Und damit es Jesu Ort wird – durch unser beherztes Handeln, aus Liebe heraus.

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen von Herzen: gesegnete Weihnachten!

Pfarrer Stefan Keller

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