Was am Mittwoch in Paris geschehen ist, schockiert unzählige Menschen.

Am Vormittag dieses Tages waren französische Bischöfe und Imame in der Audienz beim Papst und wurden von ihm eigens begrüßt. Gemeinsam wollten sie über den interreligiösen Dialog arbeiten. Mittags das Attentat in Paris.

Zu den Ereignissen Stellungnahmen des Vatikan und von Radio Vatikan:

(Newsletter Radio Vatikan - 07.01.2015)

Bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch hat Papst Franziskus eine Gruppe Imame aus Frankreich begrüßt. Sie kamen in offizieller Begleitung von Vertretern der französischen Bischofskonferenz und saßen in der ersten Reihe der Audienzhalle. Der Papst hieß sie nach der französischen Übersetzung seiner Ansprache ausdrücklich willkommen. Geleitet wurde die französische Delegation von Bischof Michel Dubost. Die Anwesenheit der Imame im Vatikan solle ein Zeichen dafür sein, dass sich in Frankreich angesichts des „Schauspiels der Gewalt“ im Mittleren Osten ein Einverständnis zwischen der Mehrheit der Muslime und der Mehrheit der Christen über die Verwerflichkeit solchen Vorgehens entwickle, so der Bischof in einer Stellungnahme. Die Imame beraten derzeit im Vatikan gemeinsam mit Vertretern der katholischen Kirche aus Frankreich und Kurienmitarbeitern über Möglichkeiten des interreligiösen Dialogs in dem Land. (kna/sir)


Vatikan verurteilt Charlie-Hebdo Attentat
Der Heilige Stuhl verurteilt das Attentat auf die Pariser Redaktion der Sartirezeitung „Charlie Hebdo“, welches an diesem Mittwoch mindestens 12 Menschenleben kostete. “Eine doppelte Verurteilung“, betonte der Vize-Pressesprecher des Vatikans Ciro Benedettini vor Journalisten, käme vonseiten des Vatikans: einerseits aufgrund des „schrecklichen Akts der Gewalt“ an sich und andererseits für das Attentat auf die Pressefreiheit, die genauso wichtig sei wie die Religionsfreiheit. Auch die französische Bischofkonferenz reagiert mit Bestürzung auf den blutigen Anschlag gegen die Pariser Redaktion der Sartirezeitung „Charlie Hebdo“. Der Terror-Akt sei „unentschuldbar“, schreibt der Sekretär und Pressesprecher der französischen Bischofskonferenz Olivier Ribadeau Dumas in einer Mitteilung. Mittwochmittag drangen zwei mit Kalaschnikows bewaffnete Männer in die Redaktion des französischen Satiremagazins ein und schossen um sich. Die mutmaßlich islamistischen Täter waren bei Redaktionsschluss noch flüchtig. (rv)

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(Newsletter Radio Vatikan 10.01.2015)

Kardinal Tauran: Es gibt zur zwei Wege: Dialog oder Krieg
Der Vatikan-Verantwortliche für den Dialog mit den Muslimen empfindet „tiefe Abscheu” angesichts der mörderischen Terror-Attacken in Frankreich. Kardinal Jean-Louis Tauran, selbst Franzose, leitet den Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog. Die Täter seien „offensichtlich komplett fehlgeleitete junge Männer“. Diese Form von Terrorismus bedrohe „alle Freiheiten“, so der Kardinal im Gespräch mit Radio Vatikan. Dieser Ansicht seien auch die vier französischen Imame, die sich just am Tag des ersten Attentats zu interreligiösen Gesprächen im Vatikan aufhielten und auch von Papst Franziskus in der Generalaudienz empfangen wurden. „Sie waren tief schockiert, so wie wir alle, über das, was in Paris vorfiel. In diesem Zusammenhang haben sie daran erinnert, dass die Welt in Gefahr ist, wenn die Meinungsfreiheit nicht gewährleistet ist. (rv)

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