Foto: (c) bluefeeling | Pixelio.de
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Im Auswerten der Fragebogenaktion in der Kirchengemeinde St. Anna, bei der Gemeindeversammlung am 03. November fielen immer wieder Äußerungen wir diese: "Die Kirche muss etwas für die Jugendlichen tun!" "Es müssen Jugendmessen in unseren Kirchen angeboten werden, mit einer Band!"

Das sind Meinungsäußerungen, die von Erwachsenen stammen, oft jenseits des 60. Lebensjahres. Aus ihnen wird deutlich, wie wichtig der Glaube im eigenen Leben ist und wie bedeutsam es scheint, dass auch die nächste und übernächste Generation eine ähnliche Erfahrung macht. Aus diesen Äußerungen kann auch herausklingen: unsere Kinder haben andere Aktzente im Leben gesetzt; der Glaube ist ihnen nicht so wichtig, als dass sie ihn in Gemeinschaft leben und ausdrücken, z. B. durch den Messbesuch am Sonntag. Und bei unseren Enkeln ist es erst recht so. Also: "Die Kirche muss etwas für die Jugendlichen tun!"

Zwei Fragen zum Nachdenken und ein Link:

Wer ist "die Kirche"?


Der Pastor? Das Seelsorgeteam? Der Pfarreirat? Der Bischof? Der Papst? Die anderen?
In den 1960ger Jahren hat die Kirche angefangen, von sich selbst als dem "Volk Gottes" zu reden. Jeder getaufte und gefirmte Christ hat von Gott den Auftrag mitzubauen an einer lebendigen Kirche in der Welt. Dazu hat jeder eigene und spezifische Fähigkeiten und Möglichkeiten, die er einbringen kann und soll.
Das Bistum Münster spricht von einem Perspektivenwechsel: hin von einer  Aufgabenorientierung hin zu einer Charismenorientierung. Aufgabe der hauptberuflich in der Seelsorge Tätigen ist es, diesen Perspektivenwechsel zu begleiten und zu fördern.

Was wollen eigentlich die Jugendlichen?

Es sind in Issum und Sevelen 6.000 Fragebögen ausgegeben worden. Aus dem Kreis der bis 25jährigen haben wir neun Fragebögen zurück bekommen. Was wollen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen?
Aus der Auswertung der Fragebögen heraus muss man sagen: es haben sich nur neun Jugendliche geäußert. Ob ein Fragebogen das richtige Medium ist? Ob die richtigen Fragen gestellt wurden? Es gab reichlich freien Raum, um die eigene Meinung zu äußern. Neun Jugendliche und junge Erwachsene haben geantwortet.
Wenn Eltern und Großeltern Aussagen machen, was die Kirche Jugendliche anbieten soll, ohne dass Jugendliche sagen, was sie wollen, dann besteht die Gefahr, "ein Gericht zu kochen, das keiner essen will".

Ein Link

Der Landesjugendseelsorger im Oldenburger Land, Holger Ungruhe, hat "Kirche + Leben" ein wertvolles Interview gegeben, dass die Lektüre lohnt. Sie finden es: >>hier

Die Fragen offen halten, nach Antworten suchen, sich nicht zu schnell zufrieden geben, am Ball bleiben - das tut der Pfarreirat auf dem Weg, für die Kirchengemeinde einen Pastoralplan zu schreiben.

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