Foto: STK - Funkturm TecklenburgGlaube fällt nicht einfach vom Himmel wie der Regen.

Darauf macht der Text aus dem zweiten Timotheusbrief aufmerksam, der heute in den Messfeiern in den katholischen Kirchen vorgelesen wird. (2 Tim 1,1-3.6-12)

Glaube wird vielmehr weitergeben.

Zum Beispiel von Paulus an Timotheus. Von der Mutter an ihre Kinder. Vom Kaplan an die Schülerinnen und Schüler in der dritten Klasse. Von der Pastoralreferentin an die Jugendlichen in der Firmkatechese. Von der Tante an die Nichte. Von der Oma an ihre Enkelkinder. Von älteren Jugendlichen in der Jugendarbeit an die Kinder in der Gruppenstunde.

„Was du sagst, das klingt gut. Das kann ich nachvollziehen. Und wenn ich sehe, wie du lebst, das überzeugt mich!“

Glaube wird weitergeben, er fällt nicht vom Himmel.

Es braucht den Glaubenszeugen und denjenigen, der die Botschaft hört und sich zu eigen macht.

Sender und Empfänger. Manchmal gibt es „atmosphärische Störungen“. Dann kommt die Botschaft nicht gut rüber oder der Empfänger hat Schwierigkeiten, sie gut anzunehmen. Dann heißt es: nicht aufgeben, dranbleiben.

Glauben ist ein Beziehungsgeschehen. Und das funktioniert nicht ohne den Dialog. Hier wie überall: reden, reden, reden. Aufeinander hören. Einander verstehen wollen. Die Botschaft neu sagen, mit anderen Worten, neuen Bildern.

Im Timotheusbrief redet Paulus vom ihm „anvertrauten Gut.“ (2 Tim 1,12) Weil der Glaube ein Gut ist, deshalb ist es aller Mühe wert, ihn weiterzugeben.

Stefan Keller (Text und Bild)

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