Foto: Pixabay.com
Foto: Pixabay.com

„Muss ich denn alles drei Mal sagen?“

Wer kennt diesen Satz nicht? Als Kind zig Mal gehört. Als Elternteil mindestens zig Mal ausgesprochen.

Kinder hören einfach nicht. Oder besser: sie befolgen nicht das, was ihnen Eltern auftragen. Also bekommen sie auch noch die rhetorische Frage zu hören: muss ich denn alles drei Mal sagen.

Im Psalm 32 steht die Aufforderung, die ähnlich klingt: werdet nicht wie Ross und Maultier, die ohne Verstand sind, mit Zaum und Zügel muss man ihr Ungestüm bändigen, sonst bleiben sie nicht in deiner Nähe. (Vers 9)

Jesus schildert heute die Erfahrung eines Sämanns (Mt 13,1-23), der Getreide aussät und sehr unterschiedlichen Erfolg mit seiner Saat hat. Ein Teil der Körner fällt auf Steine, ein anderer auf harten Untergrund, wieder ein Teil unter die Dornen. Die Körner, die auf guten Boden fallen, sie bringen reichlich Frucht. Alle andere kaum oder gar keine.

Die Saat, macht Jesus deutlich, ist Gottes Wort. Der Boden, auf den die Saat fällt, ist Herz und Verstand des Menschen.

Zig mal gesprochen, nichts vom Gehörten umgesetzt. Ich verhalte mich wie Ross und Maultier …

Wenn Eltern ihren Kindern etwas auftragen, dann ist das nicht zum Schaden der Kinder aufgetragen. Wenn Jesus einem sein Wort ans Herz legt, dann will es dem Leben dienen.

Wer etwas zu sagen hat, braucht auch eine gewisse Abgeklärtheit: So ist es eben; vieles muss ich drei Mal sagen. Oder sogar drei mal drei Mal.

Stefan Keller

Den Tagesimpuls zum Nachhören finden Sie >>hier

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.