Foto: Pixabay.com
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Ich denke gerade an einen Taucher, der unter Wasser arbeiten muss. Damit er nicht immer wieder an die Oberfläche kommen muss, um seine Sauerstoffflaschen zu tauschen, ist er über einen langen Luftschlauch mit dem Schiff verbunden, auf dem ein Generator steht, der die Atemluft zum Taucher bringt. Der Taucher macht sein Ding, ohne sich Gedanken machen zu müssen, wann er seine Arbeit unterbrechen muss. Auftauchen kann er, wenn die Arbeit getan ist.

Problematisch wird es, wenn er über sein Tun vergisst, dass er seine Luft über diesen Schlauch bekommt, wenn er meint, er sei unter Wasser völlig autonom. Er könne völlig „losgelöst“ schalten und walten. Er könne sogar diesen lästigen Schlauch kappen, der ihm immer wieder im Weg ist. Dann geht ihm tatsächlich die Luft aus.

So handeln und wandeln in den Augen des Propheten Jesaja die Menschen, wenn sie meinen, sie könnten ohne die Rückbindung an Gott ihr Leben gestalten (vgl. Jes 10). Aus Jesajas Erfahrung kommt dabei nichts Gutes herum. Die Maßstäbe, die Menschen fertigen, sind meist kleiner als die Maßstäbe Gottes. Ihre Regeln unmenschlicher. Ihr Handeln ehrfurchtsloser. Ohne Gott handelt der Mensch weniger menschlich.

Wie der Taucher auf die Luftversorgung durch den Schlauch angewiesen ist, so der Mensch auf seine Beziehung zu Gott. Kappt er diese Verbindung, geht ihm die Luft aus.

Stefan Keller

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