Foto: Pixabay.comFriede, Freude, Eierkuchen. Diesen Spruch dürften die Meisten wahrscheinlich kennen. Er besagt: Alles ist gut. Alles bestens. Es gibt keinen Konflikt. Die Welt ist in Ordnung. Alle haben sich ganz doll lieb. Kommen gut miteinander aus. Wunschvorstellung? In der heutigen Lesung (Apostelgeschichte 4, 32-32) ist es so. Hier leben wirklich alle glücklich miteinander. Es wird nicht gestritten. Sie waren ein Herz und eine Seele. Auch spielte Besitz keine Rolle. Jeder der etwas hatte, gab es für die Gemeinschaft. Kein Meins oder deins. Alle hatten alles gemeinsam und sorgten füreinander. Paradiesische Zustände.

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Aber mal ehrlich gesagt: Ist das im Leben immer so toll, wie es in der Apostelgeschichte steht? Bei mir nicht. Egal ob im Beruf. Ja, auch ich bin ein Mensch. Habe hier und da Reibungen mit anderen, denn „Nobody is perfect“. Und es gehört zum Menschlichen dazu, dass man sich eben nicht mit allen gleich gut versteht. Oder im Privaten: Auch hier bin ich nicht immer einer Meinung mit meiner Frau. Es gehört zum Eheleben dazu, dass wir in manchen Dingen unterschiedlicher Meinung sind. Wichtig ist glaube ich, egal in welchem Bereich, dass ich eine gute Streitkultur habe. Dass ich nicht Beleidigungen um die Ecke komme. Anfange mich auf ein schlechtes Niveau herabzulassen. Auch mal fünfe gerade sein zu lassen.

Wenn ich versuche in meinem Leben eine Einstellung wie Jesus zu haben und mir seine Botschaft auf die Fahne schreibe, dann lebe ich zwar nicht wie die Apostel im Paradies – bin aber verdammt nah dran.

Volker Mengeringhausen

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