Foto: Pixabay.com
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Verdammt mutig die beiden. Petrus und Johannes. Diese beiden begleiten uns in den Lesungen in dieser Zeit. Heute ergeht es den beiden nicht so gut (Apostelgeschichte 5, 17-26). Die Sadduzäer und Hohepriester sind gegen die beiden. Lehnen sich auf. Lassen sie verhaften und ins Gefängnis werfen – und dass nur, weil sie für ihren Glauben einstehen. Den Menschen von Gott erzählen.

Im Gefängnis geschieht ein Wunder. Gott schickt den beiden seinen Engel. Er rät ihnen nicht etwa „Sieht zu, dass ihr wegkommt. Ich hole euch heraus, damit ihr fliehen könnt.“ Der Auftrag Gottes ist anders. Die beiden sollen die Worte des Lebens im Tempel verkünden. Damit gemeint: Die Auferstehung Jesu von den Toten. Währenddessen will der Hohe Rat sie verhören. Schickt Wachen, um sie aus dem Gefängnis zu holen. Aber: Überraschung. Das Gefängnis der beiden ist zwar fest verschlossen – aber leer. Verstehen tut es keiner. Es kann nur berichtet werden, dass niemand mehr da ist. Verrückte Situation. Der Hohe Rat und der Tempelhauptmann waren ratlos.

Dann erfahren sie, dass die beiden tatsächlich im Tempel lehren. Weiter die Auferstehung Jesu von den Toten verkünden. Dass setzt dem Ganzen die Krone auf. Die beiden werden wieder verhaftet.

Was auf den ersten Blick wie Wahnsinn aussieht, sich der Gefahr noch einmal auszusetzen, hat eine viel größere Dimension. Wenn ich in der Situation wäre, hätte ich wahrscheinlich mehr als einmal überlegt, ob ich mich der Gefahr wieder aussetze. Und Johannes und Petrus? Die beiden vertrauen einfach auf den Engel. Auf Gottes Botschaft. Sind bereit für ihren Glauben einzutreten. Ihn zu verkünden.

Das ist in der heutigen Zeit nicht immer ganz einfach. Wenn ich sage ich bin Christ – werde ich manchmal schon schräg angeschaut. Wenn ich auch noch erzähle, dass ich für Kirchens arbeite, ist bei vielen das Verständnis am Ende. Da kommt schnell ein Schubladendenken. „Was, für den Verbrecherverein bist du tätig? Wie kannst du das nur tun? Die sind doch eh alle gleich und machen nur schlimme Sachen. Veruntreuen das ganze Geld.“ Dies sind nur einige Kommentare, die dann schnell ans Licht kommen. Da spiele ich als Person nicht mehr so eine Rolle. Sondern das Klischee ist da. Da raus zu kommen ist schon schwer. Und in dieser Situation für Christus einstehen? Fällt mir manchmal echt schwer. Da wünschte ich mir schon ein bisschen mehr wie Johannes und Petrus zu sein: Sie vertrauen auf Gott und wissen: Er ist an ihrer Seite.  

Und wie sieht es in ihrem Leben aus? Sind sie immer der für den Glauben Felsenfest einstehende oder doch auch manchmal der Zweifelnde?

Volker Mengeringhausen

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