Foto: Pixabay.com
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Wie jeden Abend habe ich Thomas ins Bett gebracht. Unser Festes Ritual: Noch mal Pipi machen. Zähne putzen. Danach umziehen. Eine Geschichte vorlesen. Dann das gute Nacht Küsschen und schlafen. Was dabei auf keinen Fall fehlen darf: Sein Tabaluga. Den hat ihm die Oma geschenkt. Er ist sein bester Freund und zuhause sind die beiden unzertrennlich. Was aber ab und zu ein Problem ist: Thomas nimmt den Tabaluga irgendwo mit hin – und vergisst dann, wo der Tabaluga ist. So auch heute Abend. Der Tabaluga ist weg. Wird überall gesucht. Ist nicht aufzufinden. Konsequenz: Thomas muss ohne Tabaluga schlafen – was aber eigentlich nicht geht.

Ich decke Thomas zu. Und da geschieht das Wunder: Der Tabaluga war in der Decke eingewickelt. Thomas ist überglücklich. Der Abend ist gerettet. Mir fällt direkt das Lied von Katja Ebstein ein. „Wunder gibt es immer wieder.“ An diesem Abend merke ich mal wieder ein kleines Wunder in meinem Leben.

Auch das Evangelium (Johannes 6, 1-15) berichtet von einem Wunder. Das Brotwunder. Ganz viele Menschen sind zusammen. Hören Jesus zu. Vergessen darüber hinaus die Zeit. Es wird Abend. Die Menschen bekommen Hunger. Die Jünger haben nicht genug zu essen für alle. Ein Junge bringt, dass, was er hat. Jesus segnet die fünf Brote und zwei Fische. Anschließend essen alle. Werden satt und es bleibt noch reichlich übrig. Ein ganz großes Wunder, das Jesus getan hat. Wie genau das geschieht? Darüber kann ich nur mutmaßen. Aber ein Wunder bleibt es trotzdem. Ein ganz Großes.

Auch in meinem Leben finde ich immer wieder Wunder. Zwar nicht so große, wie bei Jesus, aber immerhin ein Wunder. So wie bei Thomas und seinem Tabaluga. Diese kleinen Wunder zeigen mir immer wieder: Gott ist da und hilft das alles gut wird. Denn Thomas schläft jetzt schon in aller Ruhe mit seinem Tabaluga im Arm. Für mich das Wunder des Tages. Wann haben Sie denn zuletzt ein kleines oder großes Wunder erlebt?

Volker Mengeringhausen

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