Foto: Pixabay.com
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My home is my castle – heißt es bei den Briten.

Wenn ich eine neue Stelle angetreten bin, dann habe ich mich immer bemüht, vor dem Dienstantritt die Wohnung einigermaßen eingerichtet zu haben; geht die Arbeit erst mal los, dann bleiben die Umzugskartons unausgepackt stehen.

Meine Wohnung richte ich mir so ein, wie es mir gefällt, wie es mein Geldbeutel zulässt. Sie soll zu mir passen.

Und wenn mehr Menschen darin leben, dann sprechen sie sich ab und gestalten nach dem jeweiligen Geschmack. Sie überlegen, wie sie die Räume gestalten, die gemeinsam genutzt werden.

Unser Grundgesetz sagt in § 13, dass die Wohnung unverletzlich ist. Niemand darf hinein, den ich nicht hineinbitte.

Zugleich ist meine Wohnung so, dass Gäste darin willkommen sind. Da gibt’s den großen Esstisch, da ist genügend Geschirr. Wir können zusammen essen und trinken, miteinander erzählen.

Im Evangelium, das heute in der Messe verkündet wird, redet Jesus davon, dass er uns in Gottes Haus eine Wohnung bereiten wird. (Joh 14,1-6) Er redet dabei über die Zeit, die anbricht, wenn unsere Zeit hier auf der Erde zu Ende gegangen ist.

‚Nach deinem Tod ist es, als wenn Du in eine neue Wohnung einziehst, in Gottes großem Haus. Da ist viel Platz. Und die Wohnung ist extra für Dich bereitet. Du brauchst Dir keine Sorgen machen, wohin es dann für dich geht. Ich hole dich ab und bringe Dich bis an Deine Wohnungstür. Alles wird gut. Was eine Wohnung bedeutet, das kennst Du aus deinem irdischen Leben. Bei Gott hast Du auch eine Wohnung, eine, die zu dir passt. Kannst Dich drauf freuen‘

Der Evangelist Johannes drückt das in seinem Evangelium etwas gewählter aus. Aber er bringt genau das zum Ausdruck.

Eine schöne Perspektive.

Stefan Keller

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