Foto: Pixabay.com
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Im Westen und im Osten haben die Tage des 08. und 09. Mai eine besondere Bedeutung.

An diesen beiden Tagen wird gedacht und gefeiert.

Sie erinnern – Jahr für Jahr – in diesem Jahr zum 75. Mal – dass der zweite Weltkrieg in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands endete.

Im Westen feiern die Alliierten den Sieg über Nazi-Deutschland am 08. und im Osten wird der Sieg am 09. Mai gefeiert.

1985 hat der damalige Bundespräsident von Weizäcker in seiner Ansprache zum 08. Mai von der Befreiung Deutschlands von der Nazi-Diktatur gesprochen. Ein Grund zur Dankbarkeit gegenüber all denen, die gegen dieses Unrechtsregime gearbeitet, gekämpft haben.

Wer Geschichtsunterricht hatte, kennt von den alten Römern her die Überzeugung: Si vis pacem, para bellum. (Wenn Du den Frieden willst, bereite den Krieg vor.)

Ein geflügeltes Wort, mit einer eigenen Logik. Deshalb gibt es heute noch überall Waffen und Militär.

Wie sähe unsere Welt wohl aus, hätten die Menschen seit den alten Römern sich zu Herzen genommen und daran gearbeitet: wenn Du Frieden willst, dann halte Frieden!

Wir würden auf andere Weise streiten.

Wir würden auf andere Weise mit unseren Aggressionen umgehen.

Wir würden nicht in Schemata denken wie: wir und die anderen.

Wir würde nicht mehr sagen: ich bin ok und du bist es nicht.

In den Kirchen kommen langsam die Feste Christi Himmelfahrt und Pfingsten in den Blick. Beide Feste sind eng mit der Sendung des Heiligen Geistes verbunden.

Die Erzählung vom Turmbau zu Babel erinnert daran, dass die Menschen, von allen guten Geistern verlassen, ihre Grenzen maßlos überschritten haben und das dazu führte, dass keiner mehr den anderen verstand. Daraus ist nichts Gutes erwachsen.

Pfingsten verstehen die Menschen aus aller Herren Ländern plötzlich einander, als der Geist Gottes die Apostel so reden lässt, dass alle sie verstehen.

Gottes Geist führt Verständigung herbei.

Verständige Menschen gehen Friedenswege.

Deshalb lohnt es, um den Heiligen Geist zu beten und sich seinem Wirken zu öffnen.

Wenn Du den Frieden willst, dann halte Frieden.

Gott gebe dazu seinen Heiligen Geist.

Stefan Keller

Den Tagesimpuls zum Nachhören finden Sie >>hier