
Früher bin ich gerne ins Ferienlager gefahren. Schwierig für mich der Abreisetag. Hier schlugen zwei Herzen in meiner Brust. Zum einen die Freude auf die Freizeit. Zwei Wochen ohne Eltern. Mit ganz vielen anderen Kindern Zeit verbringen. Spaß haben. Auch einfachmal Blödsinn machen. Auf der anderen Seite die Trauer: Jetzt musste ich zwei Wochen lang meine Eltern zu Hause lassen. Was wird sich alles verändern? Freuen sich meine Eltern, mich wiederzubekommen? Oder sind sie auch froh, dass sie mal Ruhe vor mir haben? Fragen über Fragen.
Eine ähnliche Situation findet sich auch im heutigen Evangelium (Johannes 15, 18-21). Nur etwas krasser: Jesus spricht von Hass und Liebe. Die Jünger, die ihm folgen, werden gehasst werden. Weil die Menschen ihn und seine Botschaft nicht erkannt haben. Auch nicht verstanden haben, wer ihn gesandt hat. Die dunkle Seite.
Auf der anderen Seite steht das Gute. Alle, die Jesus gefolgt sind, werden von Gott geliebt. Sie haben verstanden, welche Botschaft Jesus vorgelebt und verkündet hat. Damit haben sie auch verstanden, wer Jesus gesandt hat. Und dass Jesus nicht nur aus eigener Kraft gehandelt hat, sondern von Gott unterstützt wurde. Hier geht Jesus noch weiter: Ermutigt die Jünger seine Botschaft weiter zu verkünden. Die Menschen werden an ihren Worten festhalten. Geklappt hat es ganz gut. Denn: Die Botschaft Jesu ist noch heute präsent und wird in der Welt verkündet.
Versuchen wir in der kommenden Zeit dieser Botschaft einen Raum zu geben. Damit sie weiter lebendig gehalten wird. Dann bin ich mir sicher, dass das Gute in Jesu Botschaft mein Leben bestimmt und die Liebe erfolgreicher ist als der Hass.
Im Übrigen: Meine Eltern haben sich jedes Mal gefreut, wenn ich aus der Ferienfreizeit wieder nach Hause gekommen bin.
Volker Mengeringhausen
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