Auch eine Firmpredigt kommt nicht an Corona vorbei. "So klein und scheinbar unsichtbar wie das Coronavirus, so klein und unscheinbar ist auch das Geschehen der Firmung", sagte Bischof Felix Genn, der am Samstagabend in der St. Antonius Kirche in Sevelen 12 Jugendlichen aus der Pfarrei St. Anna das Sakrament der Firmung spendete.
Klein und unscheinbar ist das Zeichen der Firmung: die Salbung mit Chrisamöl auf der Stirn des Jugendlichen. Dieses Zeichen ist verbunden mit der großen Zusage Gottes, dass der Heilige Geist im Menschen Wohnung nimmt und wirksam wird. So steht das Kleine für das Große. Gott will bei den Menschen sein, sie ermutigen und stärken.
Pastoralreferent Runde hatte in den letzten Wochen und Monaten, gemeinsam mit den Katechetinnen, 77 Jugendliche auf die Firmung vorbereitet. Aufgrund der Corona-Pandemie sind immer wieder die Planungen über den Haufen geworfen worden; bis zuletzt war nicht klar, wer wann gefirmt werden kann.
18 Jugendliche hatten sich für den 12. Februar entschieden, die übrigen möchten zu einem späteren Zeitpunkt gefirmt werden. Von den 18 Jugendlichen waren am 12.02. 10 mit dem Virus infiziert. Am Ende, nach zahllosen Telefonaten, hatte Raphael Runde 12 Firmlinge, denen der Bischof das Sakrament gespendet hat.
Nach dem feierlichen Firmgottesdienst blieb Bischof Genn noch zu einem Abendessen mit dem Seelsorgeteam, der Vorsitzenden des Pfarreirates Cornelia Graßhoff und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Kirchenvorstands Arnold Teuwsen.
Das Foto zeigt den Bischof vor dem Gottesdienst in der Sakristei der St. Antonius Kirche.