Mit großer Spannung und großem Interesse war diese Veranstaltung im Kevelaerer Priesterhaus erwartet worden: die Kreisdekanatsversammlung Anfang Februar, in der die neue Pfarreienstrukur im Bistum Münster vorgestellt werden sollte.
Bischof Felix Genn hatte schon signalisiert: Ich will, dass mittelfristig die Pfarreinstruktur im Bistum steht. Diese Frage ist wichtig. Zugleich können wir uns nicht ewig mit diesem Thema beschäftigen. Die Strukturen sind das eine, das Leben aus dem Glauben ist das andere.
Am 1. Februar waren zunächst alle in der Seelsorge Tätigen ins Priesterhaus eingeladen, um von Regionalbischof Wilfried Theising, Generalvikar Norbert Kleybold, Domkapitular Hans-Bernd Köppen und Pastoralreferent Karl Render zu hören, welche Überlegungen das Bistum im Blick auf das Kreisdekanat Kleve angestellt hatte.
In einem zweiten Durchgang waren die Vertreter der Pfarrgemeinderäte und Kirchenvorstände am gleichen Tag nach Kevelaer eingeladen.
90 Seelorgerinnen und Seelsorger und rund 200 Vertreter der Gremien bekamen vom Personaldezernenten des Bistums, Domkapitular Köppen, die neue Pfarreistruktur und den neu entwickelten Personalschlüssel erläutert. Anschließend gab es reichlich Gelegenheit, mit den Verantwortlichen diese Planungen zu besprechen.
Das Bistum lässt nun den Pfarrein acht Wochen Zeit, zu den Planungen Stellung zu nehmen.
Hier die Überlegungen im Blick auf das Dekanat Geldern:
Künftig wird es im Dekanat sechs Pfarreien geben:
St. Maria Magdalena (Geldern), St. Peter und Paul (Straelen), St. Marien (Wachtendonk & Herongen), St. Dionysius (Kerken), St. Anna (Issum-Sevelen) und die neu zu gründende Pfarrei in Rheurdt und Tönisberg.
Für die Pfarreien gibt es einen Personalschlüssel:
in allen Pfarreien - außer in Geldern - sollen jeweils ein Priester des Bistums Münster als Pfarrer, ein weiterer Priester (der Weltkirche) und eine Pastoralreferentin / ein Pastoralreferent (der auch Diakon sein kann) tätig sein.
In Geldern sollen drei Priester des Bistums, zwei weitere Priester (der Weltkirche), zwei Pastoralreferenten (die auch Diakone sein können), zwei Krankenhausseelsorger/innen und ein Seelsorger in der JVA tätig sein.
Im Personalschlüssel nicht berücksichtig sind emeritierte Priester und Diakone mit Zivilberuf. Sie arbeiten weiterhin in Absprache mit dem Ortspfarrer in der Pfarrei mit.
Die Verantwortlichen des Bistums haben dazu folgendes zur Umsetzung gesagt: der neue Personalschlüssel gilt ab sofort; sobald es in einer Pfarrei eine Veränderung gibt, wird der neue Schlüssel zu Grunde gelegt. Die neue Struktur der Pfarreien soll bis spätestens 2015 umgesetzt sein.
Für die Pfarrei St. Anna (Issum und Sevelen) bedeutet das zunächst, dass es keine Veränderungen in der Größe der Pfarrei oder in der Anzahl der Seelsorger gibt.
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