"Gepriesen bist Du, HERR, unser Gott, Schöpfer der Welt, Du schenkst uns das Brot und den Wein, sie sind Früchte der Erde und der menschlichen Arbeit. Wir bringen dieses Brot und diesen Wein vor den Angesicht, damit sie uns zum Brot des Lebens und zum Kelch des Heiles werden. Gepriesen bist du in Ewigkeit, HERR, unser Gott."
(vgl. Messbuch, S. 344) Foto: St.Keller - Erntegaben in St. Nikolaus, Issum
Mein Name ist Nicole Rohlof-Hox und ich habe am 01. September die Verbundleitung der kath. Kindertageseinrichtungen St. Nikolaus, St. Antonius in Issum und Sevelen und zusätzlich St. Marien und Maria Goretti Wachtendonk und Wankum, im trägerübergreifenden Verbund der Pfarreien St. Anna, Issum-Sevelen und St. Marien, Wachtendonk-Wankum-Herongen, übernommen.
Als Verbundleitung bin ich zwischen der Ebene der Pfarrei als Träger der Kindertageseinrichtungen und den Einrichtungsleitungen angesiedelt und nehme sowohl Leitungs- als auch Trägeraufgaben wahr.
Die Leitung der Kindertageseinrichtungen einer Gemeinde zu bündeln, ist keine neue Erfindung.
Mit Blick auf die Gemeindefusionen hat das Bistum Münster diese Vorgehensweise gefördert.
Zu meinen Aufgaben als Verbundleitung gehören u.a. Personalführung, Fach- und Dienstaufsicht, Verwaltungsaufgaben sowie die pädagogische Weiterentwicklung der KiTas.
Ich sehe mich in meiner Arbeit als Bindeglied zwischen Kirchengemeinde, Seelsorgeteam, Personal, Kindern und Eltern der vier katholischen Kindertageseinrichtungen.
Entlastet werden nicht nur die einzelnen Kindergartenleitungen durch das Verbundsystem.
Auch die Ehrenamtlichen der Gemeinde, die sich intensiv um die Belange der Kindertageseinrichtungen gekümmert haben, können ihr Engagement etwas zurückschrauben.
In den ersten Tagen durfte ich einige Menschen und Gegebenheiten unserer Gemeinde kennenlernen und bin bis jetzt mit offenen Armen empfangen worden. Dafür danke ich herzlich!
Für die kommende Zeit wünsche ich mir viele weitere solcher großartigen zwischenmenschlichen Begegnungen und bin auf jede einzelne Erfahrung gespannt.
Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den KiTas und den Menschen in Issum, Sevelen, Wachtendonk und Wankum und stehe für persönliche Begegnungen und Gespräche gerne zur Verfügung.
Meinen Arbeitsplatz habe ich überwiegend im Pfarrheim der Pfarrei St. Anna Issum-Sevelen, Marienstraße 21a, Telefon: 0173-2574920.
Vielleicht sehen wir uns…
Gott, ich weiß, es kann viel Gutes entstehen. Darauf freue ich mich. Egal, ob es anfangs vielleicht schwer sein mag neue Wege zu gehen. Evtl. sogar Altes oder Bewährtes loszulassen und Neues zuzulassen. Ich vertraue auf meinem Weg darauf, dass DU immer bei mir bist. Amen
Auf eine gute Zusammenarbeit! Bis dahin wünsche ich uns allen alles Gute!
7. Rundbrief von Amarins Reidenbach, MaZ in Cebula, Philippinen
Liebe Leute!
In der fanatischen Konfrontation mit meinem eigenen Genie, die ich hier täglich erlebe, darf ich die Kraft der nachhaltigen und bewussten Arbeit des Kollektivs nicht vergessen. Hier in Balay Samaritano bin ich alles andere als die Chefin. Ich bin keine Managerin, keine Köchin, keine Sozialarbeiterin, keine Nonne, ich bin einfach Amarins. Amarins, ein Freiwillige aus den Niederlanden. Manchmal wünschte ich, ich wäre hier die Chefin. Denn manchmal habe ich das Gefühl, dass ich alles besser weiß. Was natürlich NICHT der Fall ist. Ich bin jetzt seit 8 Monaten auf den Philippinen und spüre immer noch täglich Hindernisse bei den Dingen, die ich gerne tun würde. Dinge wie: 'Tu es nicht, Amarins, du wirst dich schmutzig machen' oder 'Ich mache es, das ist zu gefährlich' oder 'nein, das ist nicht nötig, es ist zu kompliziert'. Ich weiß, dass das alles gut gemeint ist, aber trotzdem kriege ich manchmal eine kleine Krise. In einem Rundbrief vor einigen Monaten habe ich beschrieben, dass ich hier bin, um mit zu beten, zu leben und zu arbeiten. Aber jetzt, da ich das Projekt und vor allem die Kinder besser kennen gelernt habe, habe ich das Gefühl, dass nit Beten, Leben und Arbeiten nicht ausreicht. Das Bedürfnis, ein wenig mehr Verantwortung zu tragen oder etwas mehr spezifische Aufgaben zu übernehmen, ist groß. Dieses Gefühl, das mich derzeit umtreibt, ist nahe an einem bestehenden Konzept. Und ich muss sehr aufpassen, dass ich nicht in diese Rolle verfalle.
Der Issumer Thron 2024 - aufgenommen nach dem Vogelschießen am 24.08.2024
Am Sonntag, 25. August fand im Rathauspark in Issum das diesjährige Vogelschießen der beiden Issumer Bruderschaften an.
Neuer Issumer Schützenkönig ist Joshua Jäschke, der mit dem 80. Schuss den Vogel von der Stange holte. Seine Königin ist seine Ehefrau Anabel. Seine Minster sind Marius Delbeck mit Hofdame Laura Schurmann und Simon Hillejan mit Hofdame Sarah Peters.
Prinz der St. Katharinabruderschaft ist Ben Mager, seine Minister sind Joel Yücel und Ben Hoppe.
Ein wunderschöner Bergahorn ... viele Jahrzehnte stand er neben dem Pfarrhaus in der Neustraße.
Bei einer Begehung wegen Totholz in der Baumkrone machte der Baumpfleger auf Pilze im unteren Teil des Baumstamms aufmerksam. Er wies darauf hin, dass die außen sichtbaren Pilze im Inneren des Baumes schon seit langem wirksam sind und dafür sorgen, dass sich im Baumstamm große Hohlräume bilden. Zudem führen Pilze dazu, dass sich im unteren Bereich des Stammes große Teile der Rinde lösen.
Auch wenn der Blick in die Baumkrone viele grüne Blätter zeigt, der Baum ist massiv geschädigt und in seiner Standfestigkeit beeinträchtigt.
Deshalb mussten wir die Entscheidung treffen, den Baum fällen zu lassen.
Im Herbst diesen Jahres werden auf dem Grundstück neue Bäume gepflanzt, die dann hoffentlich auch eine jahrzehntelange Zeit vor sich haben.
6. Rundbrief von Amarins Reidenbach, MaZ in Cebula, Philippinen
Hallo ihr Lieben,
Wir haben noch genau einen Tag Februar, ich komme also gerade noch rechtzeitig!!! Ich wiederhole mich ständig, aber die Zeit vergeht wie im Flug. Der Februar war voll Aktivitäten und Ausflügen. Ich glaube, ich hatte in diesem Monat jeden Tag etwas zu tun, bis letzten Sonntag, denn da bin ich zum ersten Mal krank geworden. Seit Sonntag liege ich mit Fieber und einer Mandelentzündung im Bett. Mir ist mega langweilig und das passt mir eigentlich alles gar nicht. Aber zum Glück geht es mir seit heute viel besser und ich habe endlich Zeit, meinen Rundbrief zu schreiben. Ich weiß kaum, wo ich anfangen soll, weil so viel passiert ist.
Am ersten Februarwochenende war ich zu einer "House blessing" des Bruders eines Freundes eingeladen. Das war übrigens in Jagna, auf der Insel Bohol. Irgendwo ganz tief in den Bergwäldern von Jagna lag ein kleines, aber wunderschönes und super gastfreundliches Dorf, in dem meiner Erfahrung nach nur ihre Familie lebte. Denn an jedem Haus, an dem wir vorbeikamen, erzählte uns Ate Ann (meine Freundin), dass entweder ihr Onkel, ihre Tante, ihre Nichte oder ihr Neffe usw. in diesem Haus wohnten. Ich schlief bei einer ihrer Tanten, denn im Haus von Ate Anns Eltern waren bereits alle Zimmer belegt. Ate Anns Tante war sehr nett und hatte 20 Jahre lang in Saudi-Arabien gearbeitet, deswegen konnte ich mich ein weinig mit ihr auf English unterhalten. Aber an dem Wochenende habe ich viel Visaya gelernt. Ich fand es anfangs ziemlich aufregend, weil ich Visaya nicht sehr gut kann und die Leute zwar super gastfreundlich, aber auch ein bisschen schüchtern sind. Aber nach der "House Blessing" (das ist ein Ritual, das die Bewohner eines Hauses oder einer Wohnung vor Unglück schützen soll) hatte ich eine Gruppe von Onkeln gefunden, die mir selbstgemachten Kokosnusssaft angeboten haben. Er schmeckte zwar nicht wirklich, aber ich hatte neue Freunde gefunden, also musste ich auch diesen Saft trinken. Nach 8 Gläsern hatte ich dann auch genug und fühlte mich ein bisschen Schwindelig. Stellte sich heraus das war ja gar kein Saft, sondern eine Art Wein. Dieser Kokosnusssaft wird so lange unter der Erde vergraben, bis er zu Wein wird. Naja, wenigstens hatte ich ein bisschen mehr Mut für die nächste Aktivität, denn es war Zeit für das nationale hobby......karaoke. Und nach drei Durchgängen war ich wirklich an der Reihe. Nach dem Karaoke wurde getanzt und die Großeltern warfen mit Münzen nach uns. Ich weiß nicht genau, was für eine Tradition das ist, aber ich fand es lustig. Ich habe ganze 4 Pesos (weniger als 10 Cents) verdient. Nach all dem Saft, den ich getrunken habe, der Karaoke-Session und den Tänzen war niemand mehr schüchtern und es war wirklich ein super lustiger Tag. Als alle Onkel und Cousins aufgerufen wurden, um Motorradtaxi zu spielen, dachte ich, wir würden nach Hause fahren und schlafen gehn. ABER NEIN! Irgendwo in diesem kleinen Dorf fand an diesem Abend ein Dorffest statt. Dort musste ich natürlich wieder alles Mögliche essen und trinken und noch viel mehr tanzen. Gefühlt habe ich mit dem ganzen Dorf getanzt und irgendwann um 1 Uhr nachts hat mich einer dieser Onkel nach Hause gebracht. Gott sei Dank, denn ich konnte es wirklich. Am nächsten Morgen kitzelte mir eine kleine Nichte schon um 6 Uhr an den Füßen, denn es war Zeit für das Frühstück. Nach dem Frühstück fuhren Ate Ann, ihre Schwester, drei Brüder, zwei Cousins, ihr Vater, Carmen und ich ein wenig mit den Motorrädern über die Insel, wo wir einen schönen Wasserfall sahen und ein herrliches Picknick machten. Bevor wir nach Hause fuhren, bekam ich noch eine Einladung zur nächsten Hochzeit im Dorf. Und da ich nun offiziell zur Familie gehöre, war es keine Option, nicht zu kommen. Ich kann nur sagen, dass es eine einzigartige und besondere Erfahrung war, die ich mit euch teilen wollte.
Foto: Messdiener | Vor dem Collosseum in Rom - Messdiener aus Issum & Sevelen
Vor zwei Jahren wurde die Messdienerleiterrunde in Issum-Sevelen gegründet und arbeitet seitdem unermüdlich daran, neue Messdiener für die Gemeinde zu gewinnen und tolles Programm für die fleißig engagierten auf die Beine zu stellen.
Dieses Jahr haben Sie sich als Belohnung etwas Einzigartiges gegönnt. Zusammen mit zwei Messdienerleitern aus Moers und der Pastoralassistentin aus Xanten sind sie mit 50.000 anderen Messdienern nach Rom gepilgert, um dem Papst zu treffen und sich an den Sehenswürdigkeiten Roms zu erfreuen.
Nach einer Woche kamen alle gesund, gut gelaunt und braun gebrannt wieder nach Hause und starten nun mit frischer Energie und einem neuen tollen Gemeinschaftsgefühl in die Messdienerarbeit.
5. Rundbrief von Amarins Reidenbach, MaZ in Cebula, Philippinen
Liebe Leute,
Hahahhaha ich kann es kaum glauben, aber ich habe nun die Hälfte meines Freiwilligenjahres hinter mir und der Januar ist auch schon fast vorbei. Ich dachte, nach Weihnachten wird es sicher etwas ruhiger und die Tage werden wieder 'normal', aber nichts war weiter von der Wahrheit entfernt. Der Januar war, 'verrückt'. Noch stressiger als der Dezember, aber was für ein Spaß war das. Bis jetzt war der Januar mein absoluter Lieblingsmonat.
Generell war in den letzten Wochen viel los, aber gerade Action gibt mir viel Energie! Ich habe viel Spaß an meinem neuen (zusätzlichen) Projekt KAISA-KA (Unity of Woman for Freedom). Kaisa Ka ist eine Frauenorganisation, die sich auf wirtschaftlich benachteiligte und politisch ausgegrenzte Frauen konzentriert. Die Organisation baut Organisationen auf, betreibt Advocacy und setzt sich für die Rechte der Frauen ein. Unter dem Namen WEAVERS (Women in Action for Voice and Economic Rights) hilft sie Frauen, durch kleine Frauenunternehmen Ressourcen zu erwirtschaften. Meine Kollegen und ich arbeiten derzeit aktiv daran, Frauen über ihre Rechte aufzuklären und darüber, wie sie diese vom Staat einfordern können. Wir tun dies bei Treffen mit Kaisa Ka-Mitgliedern und besuchen jeden Monat ein anderes Dorf mit Kaisa Ka-Mitgliedern. Ich konzentriere mich dabei auf fünf Dörfer, sogenannte Barangays, entlang der Küste von Cebu City. Im Jahr 2019 hat der Staat einen Plan entwickelt, um eine Promenade am Rande der Küste zu bauen, ge du da wo sich diese 5 Barangays befinden. Das damals freie Land, auf dem die Familien ihre Häuser gebaut haben, gehört dem Staat. Mit dem Plan, dort einen Boulevard zu bauen, will der Staat das Land jedoch zurückerobern, was der Staat derzeit aktiv verfolgt. Die Familien werden gewaltsam aus ihren Häusern vertrieben und die Häuser werden dem Erdboden gleichgemacht. Das betrifft Tausende von Familien. Natürlich gibt es auch Menschenrechte, an die sich der philippinische Staat halten sollte, aber das wird alles nicht ernst genommen. Die Familien in den fünf betroffenen Barangays leben vom Fischfang, und die Ersatzunterkunft, die der Staat jetzt für sie bereitstellt, liegt weit weg von der Stadt irgendwo in den Bergen von Cebu. Für die Familien ist das unvorstellbar, da sie vom Fischfang leben und keine Ahnung haben, wie das Leben in den Bergen ist. Es gibt für diese Familien keinen anderen Ausweg mehr und sie werden ihre Häuser tatsächlich aufgeben müssen, aber wir setzen uns gemeinsam mit den Frauen und ihren Familien dafür ein, dass der Staat eine ähnliche Lebenssituation vorschlägt. Es ist ein langer Weg, aber mit der Stärke und dem Mut dieser Frauen und ihrer Familien bin ich zuversichtlich das wir gemeinsam Großes erreichen werden.