St. Anna Issum-Sevelen St. Anna Issum-Sevelen

Tagesimpuls | Wort zum Sonntag (während der Corona Pandemie)

Tagesimpuls | 05.04.2020

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Erstellt: 05. April 2020
Foto: Pixabay.com
Foto: Pixabay.com

Ganz großes Kino:

Pier Paolo Passolinis "Das erste Evangelium"!

Ganz große Kunst:

Johann Sebastian Bach "Die Matthäus-Passion"!
(Bach zum Nachhören finden Sie >>hier)

Ganz große Tragik:

Palmsonntag - der Messias zieht in Jerusalem ein - Jubel, als wenn ein Popstar die Bühne betritt: Applaus, Applaus, Applaus!

Wenige Tage später - Karfreitag - Geschrei, Brüllen, verzerrte Gesichter - von denselben Personen: Ans Kreuz mit ihm, ans Kreuz mit ihm!

 

Heute an Palmsonntag begegnet in der Liturgie der Kirche diese Dynamik: Jubel über den Einzug in Jerusalem - Weihe von grünen Zweigen, um dem kommenden Messias zuzujubeln. Und dann die Passion - nach Matthäus! "Ans Kreuz mit ihm!"

Dieselben Menschen, die jubeln und lachen, zeigen wenige Tage später ihre Fratze, sie geifern und schreien: ans Kreuz mit ihm, ans Kreuz mit ihm.

Zwei Seiten einer Medaille.

Wozu ist der Mensch fähig?
Wer führt solche Wenden herbei?

In Krisenzeiten zeigt sich der Charakter eines Menschen!

Bitten wir Gott um die Kraft, am Guten festzuhalten!

STK (Foto: Pixabay.com)

Tagesimpuls | 04.04.2020

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Erstellt: 04. April 2020

Foto: Pixabay.comZurückgezogenheit – mit diesem Wort kann ich das Verhalten Jesu im heutigen Evangelium ganz gut beschreiben.

Im heutigen Evangelium (Johannes 11, 45-57) steht, dass die Hohenpriester und Pharisäer vorhaben Jesus auszuliefern und töten zu lassen. Für sie ist ganz schnell klar: Dieser Jesus bringt nur Unruhe in das Volk. Daher finden sie es logisch zu sagen, dass es für alle Beteiligten besser ist, wenn nur einer stirbt, anstatt das ganze Volk ins Unglück zu stürzen. Für sie ist daher klar: Jesus muss sterben.

Von Jesus wird heute berichtet, dass er mit seinen Jüngern zurückgezogen lebt. Er lebt in der Nähe der Wüste, wahrscheinlich der Wüste, wo er selbst 40 Tage und Nächte gefastet hat. Dabei ist der nicht allein. Seine Jünger, seine engsten Freunde sind bei ihm. Sie geben ihm wahrscheinlich in dieser Situation besonders Halt – denn er wusste zu dem Zeitpunkt schon, dass er sterben wird. Jesus kann die Zeit, die ihm geschenkt ist, wahrscheinlich auch sehr gut nutzen: Zum Gebet. Zum Nachdenken. Zum Kraftschöpfen für die schwere Zeit die vor ihm liegt.

So wie Jesus die Zeit damals genutzt hat, um sich auf sein schweres Leiden vorzubereiten, können wir die Zeit Heute nutzen um uns auf das Osterfest vorzubereiten. Am morgigen Sonntag beginnt für uns als Christen die wichtigste Woche im Jahr: Jesus zieht mit in Jerusalem ein. Hiermit beginnt sein Leidensweg – auch wenn er uns in diesen Tagen noch das größte Geschenkt hinterlässt, dass uns noch heute mit ihm verbindet. Nutzen wir die kommende Zeit um uns innerlich auf die bevorstehenden Tage vorzubereiten, damit wir gemeinsam mit Jesus durch die Zeit gehen können.

Volker Mengeringhausen (Foto: Pixabay.com)

Tagesimpuls | 03.04.2020

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Erstellt: 03. April 2020
Foto: Pixabay.com
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Wenn ich im Moment die Evangelien lese, könnte man meinen Jesus ist ein ganz schöner Streithammel. Egal was in den letzten Tagen war: Es ging immer ums Streiten. Jesus gerät mit den Juden aneinander. Und das nur, weil er ihnen die Wahrheit sagt, dass er der Sohn Gottes ist.

Heute spitzt sich die Situation deutlich zu. (Johannes 10, 31-42). Nach anfänglichen Drohungen, heben die Juden diesmal Steine auf. Sind bereit, sie in die Richtung von Jesus zu werfen – denn aus ihrer Sicht hat er Gotteslästerung begangen, die mit dem Tode bestraft werden muss, so verlangt es das Gesetz. Jesus tut aus meiner Sicht das einzig Richtige in dieser Situation: Er geht weg. Er ist nicht etwa ein Feigling. Sondern, seine Zeit um sich für uns hinzugeben, ist heute eben noch nicht gekommen.

Jesus zieht sich danach in die Gegend, in der Johannes ihn getauft hat, zurück. Die Menschen, kommen zu ihm. Denn sein Handeln und Wirken hat den Menschen gezeigt, dass er wirklich der Sohn Gottes ist. Mit den Worten „Und viele kamen dort zum Glauben an ihn“ (Johannes 10, 42), endet das heutige Evangelium.

Dass der Glaube, gerade in dieser Zeit den Menschen wichtig ist, merke ich deutlich. Es werden zwar keine Gottesdienste besucht, aber die verschiedensten digitalen Angebote werden gut angenommen. Ebenfalls sehe ich es jeden Abend, wenn ich mit Thomas die Kirche abschließen gehe. Hinten in der Kirche steht ein Kerzenständer. Bisher hat es noch keinen Abend gegeben, an dem nicht mindestens fünf Kerzen angezündet waren. Es ist sehr schön, wenn die Kerzen die Kapelle erhellen und in ein besonderes Licht setzen. Hier fühle ich mich immer geborgen und merke schnell: Auch in dieser Zeit, ist der Glaube ganz gegenwärtig und wird gelebt. Auch wir entzünden jeden Abend gemeinsam eine Kerze und sprechen ein kurzes Gebet zu Gott.

An diesen Kerzen zeigt sich für mich: Die Menschen sind weiter im Glauben und Gebet miteinander verbunden und es hilft uns durch diese schwere Zeit.

Volker Mengeringhausen

Tagesimpuls | 02.04.2020

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Erstellt: 02. April 2020
Foto: Pixabay.com
Foto: Pixabay.com

Heute gedenkt die Kirche dem Hl. Franz von Paola. Geboren wurde er 1436 in Paola. Mit 14 wurde er Franziskaner und zog sich mit 16 Jahren in die Einsamkeit und lebte in strengster Askese. Wenn jemand in Askese lebt, dann lebt er ganz zurückgezogen. Nur mit sich und Gott in der Natur. Hierbei bauen die Asketen eine ganz enge Beziehung zu Gott auf. Die Übungen, die ihnen helfen, unterstützen sie dabei, zur Ruhe zu kommen.

Wenn ich die Situation gerade sehe, komme ich mir auch ein bisschen vor wie ein Asket. Durch die Einschränkung des Coronavirus kehrt bei den meisten Menschen eine große Ruhe ein. Das hektische Leben, was sonst so herrscht ist auf ein Minimum reduziert. Die Asketen hören in der Ruhe auf Gott und auf das, was er mit ihnen vorhat und wo ihr Weg hingeht.

Wenn ich an die kommende Karwoche denke, wo wir den Tod und das Leben Jesu feiern dürfen, wenn auch nicht wie in gewohnter Form, kommen solche Ruheübungen genau richtig. Vielleicht können wir die uns geschenkte Ruhezeiten dafür nutzen um uns innerlich auf das größte Fest der Christen vorzubereiten und in der Ruhe auf die Stimme Gottes zu hören, um seinen Weg für uns zu erkennen.

Volker Mengeringhausen

Tagesimpuls | 01.04.2020

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Erstellt: 01. April 2020
Foto: pixabay.com
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Kennen sie das Lied „Freiheit“ von Marius Müller Westernhagen? Das Lied ist 1987 erschienen und hatte zuerst keine Bedeutung für die Menschen. Erst mit dem Mauerfall bekam das Lied eine ganz neue Bedeutung. Der Beginn des Liedes ist davon geprägt, dass die Menschen keine Freiheit haben – sie fehlt sogar. Im Verlaufe des Liedes zeigt sich, dass die Freiheit das Einzige ist was zählt.

Von Freiheit spricht Jesus im heutigen Evangelium (Johannes 8, 31-42). Jesus spricht zu den Juden, die bei ihm sind. Es entbricht ein Streit über Freiheit. Wenn ich an die jetzige Situation denke, frage ich mich, ob ich wirklich frei bin. Das Haus soll nur noch für bestimmte Dinge verlassen werden. Einkaufen. Ein Arztbesuch. Spazieren gehen. Sozialkontakt sind zu vermeiden. Zum Glück halten sich viele daran – nur leider noch nicht alle.

Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, dass ich nicht in Freiheit lebe, merke ich in dieser Zeit, wie frei ich eigentlich bin. Auf einmal ist im Terminkalender ganz viel Platz und ich habe wieder Zeit für andere Dinge. Ich darf sehr viel Zeit mit meiner Familie verbringen. Sicher, auch wenn die Kinder hier und da vielleicht mal anstrengend sind, ist es meistens sehr schön, wenn wir miteinander spielen, oder draußen im Sandkasten sind. Auch tut mir die Zeit mit meiner Frau sehr gut. Gespräche finden nicht nur zwischen Tür und Angel statt, weil der nächste Termin auf mich wartet. Sondern wir können uns Zeit nehmen. Auch das gemeinsame Essen hat wieder eine andere, viel intensivere Dimension bekommen.

Auch habe ich mehr Zeit zum Lesen. Sei es etwas theologisches oder ein gutes Buch – auch hierfür habe ich abends einfach mal wieder Zeit.

Ich hoffe natürlich, dass diese Zeit des eingeschränkt seins, irgendwann wieder vorbei ist. Dass wir uns auf den Weg machen dürfen um die Familie zu besuchen, oder uns mit Freunden zu treffen – denn das fehlt uns schon sehr. Auch Thomas möchte seine Oma gerne mal wieder sein. Versuchen wir also diese Zeit nicht nur als komplette Einschränkung unseres freien Willens zu sehen, sondern suchen wir die Freiheit, die uns in dieser Zeit geschenkt wird.

Volker Mengeringhausen

Tagesimpuls | 31.03.2020

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Erstellt: 30. März 2020
Foto: Pixabay.com
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„Wer bist du denn?“

Diese Frage muss sich Jesus im heutigen Evangelium gefallen lassen (Johannes 8, 21-30). Er muss sich die Frage gefallen lassen, nachdem er mit den Pharisäern aneinandergeraten ist. Sie haben immer noch nicht verstanden, dass er der Messias, der Sohn Gottes ist.

Die Frage nach dem „Wer bin ich eigentlich“, begleitet wahrscheinlich die meisten von uns. Jeder hat eine individuelle Prägung: Sei es durch die Eltern. Das Umfeld wo ich aufgewachsen bin. Menschen die mich in meinem Leben begleitet haben – egal ob schon mein Leben lang, oder nur ein kurzes Stück. Jeder hat mir etwas mit auf den Weg gegeben. Sei es eine positive, oder vielleicht eine negative Eigenschaft. Sie gehören einfach zu mir.

Und so hat wahrscheinlich jeder gerade Menschen, die mich begleitet und geprägt haben oder Eigenschaften vor Augen, die gut oder schlecht sind. Wie diese sind: Das kann nur jeder für sich selbst entscheiden – manchmal werde ich aber auch darauf hingewiesen.

Was wir alle gemeinsam haben ist unser der Grund, wo wir herkommen: Gott. Gott ist es der uns das Leben schenkt und auch in dunklen Zeiten an unserer Seite ist und mit uns geht. Versuchen wir in dieser kommenden Zeit bis zum Osterfest uns wieder mehr bewusst zu werden, dass Gott der Grund ist, der uns trägt und schützt. Dann können wir auf die Frage „Wer bist du denn?“ auch getrost antworten: Ein geliebtes Kind Gottes.

Volker Mengeringhausen

Tagesimpuls | 30.03.2020

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Erstellt: 29. März 2020

Manchmal ist es besser zu schweigen. Wer von uns kennt nicht eine solche Situation: Da rege ich mich über etwas auf, sage aber um des lieben Friedens willen besser nichts, sondern mache mir nur meine Gedanken. Auch weil ich weiß: Egal was ich jetzt sage, ist sowieso verkehrt. Oder weil ich im Vorfeld eh schon ahne, dass es sich um eine Falle handelt.

Ähnlich ergeht es auch Jesus im heutigen Evangelium (Johannes 8, 1-11). Er lehrt im Tempel. Eine Frau, die beim Ehebruch ertappt wurde, wird zu ihm gebracht. Ehebruch: Zur damaligen Zeit ein Todesurteil, denn so verlangt es das Gesetz. Jesus gibt aber nicht direkt eine Antwort, sondern entschleunigt die Situation, in dem er auf den Boden schreibt. Erst als die Rufe nach einer Antwort lauter werden, gibt er eine Antwort, die wieder Fisch noch Fleisch ist. „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie“ (Joh 8, 7). Er führt damit den Pharisäern und auch uns vor Augen: So ganz ohne Sünde leben, klappt nicht wirklich. Ist aber, finde ich, auch nicht schlimm, denn es gehört zum Menschen dazu – man soll sich dessen nur bewusst sein. Schnell merken auch alle, dass sie nicht ohne Sünden leben, denn die Frau wird nicht verurteilt von den Menschen.

„Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!“ (Joh 8, 11). Ich glaube: Mit den Augen, mit denen Jesus die Frau ansieht, sieht auch Gott uns an: Er sieht, dass wir Menschen nicht ohne Fehler leben können, verurteilt uns aber nicht, sondern streckt uns die Hand entgegen, wie ein liebender Vater, der uns immer wieder verzeihen kann. Versuchen auch wir manchmal mehr zu verzeihen – ich glaube, es würde gut tun.

Volker Mengeringhausen (Foto: Pixabay.com)

Tagesimpuls | 29.03.2020

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Erstellt: 28. März 2020

Foto: Pixabay.comIch erinnere mich noch genau an die Geburt unserer beiden Söhne – besonders an den ersten Schrei. Hier habe ich schnell gemerkt: Jetzt ist das neue Leben da. Auch wenn die beiden schon neun Monate im Bauch meiner Frau gewachsen sind, habe ich es doch erst in dem Moment des ersten Schreis realisiert, dass sie da sind.

So ähnlich wie bei der Geburt eines Kindes, geht es auch im heutigen Evangelium zu (Johannes 11, 1-45). Jesus erfährt, dass sein guter Freund Lazarus erkrankt ist, macht sich aber nicht sofort auf den Weg zu ihm. Erst nach zwei Tagen macht er sich auf den Weg nach Judäa – wahrscheinlich der Situation geschuldet, dass man ihn dort vorher verhaften wollte.

Als er schließlich in Judäa ankommt, ist Lazarus schon verstorben. Jesus ist traurig. Weint sogar – etwas das ihn in meinen Augen sehr menschlich macht, denn das Gefühl des Trauerns kennen wahrscheinlich die meisten von uns. Nachdem er kurz getrauert hat, legt er aber nicht die Hände in den Schoß, sondern lässt das Grab öffnen und ruft Lazarus heraus.

Viele dachten wahrscheinlich, dass nichts passiert, aber es geschieht das Wunder: Lazarus kommt aus dem Grab heraus – folgt dem Ruf Jesu ins Leben. Ist wie neugeboren.

Für mich zeigt dieses Evangelium: Es lohnt sich, dem Ruf Jesu zu folgen und auf ihn zu hören, denn: Der Ruf Jesu ist für alle da, der uns wie seinen Freund Lazarus zurück ins Leben ruft und hineinruft in den Glauben.

Volker Mengeringhausen (Foto: Pixabay.com)

Tagesimpuls | 28.03.2020

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Erstellt: 28. März 2020
Foto: Pixabay.com
Foto: Pixabay.com

Manchmal ist das so eine Sache. Da sehe ich etwas, dass ich gerne haben möchte und schaue mir das Angebot genau an. Schnell merke ich dann: Das Angebot hält doch nicht das, was es verspricht. Da sind mir in der Werbung so viele Versprechungen gemacht worden, dass ich in die Irre geführt wurde. Das vermeintliche Angebot entwickelt sich als Irrweg und in Wahrheit ist das „Angebot“ im Alltag deutlich günstiger.

Auch im heutigen Evangelium ist von „in die Irre führen“ die Rede (Johannes 7, 40 – 53). Wieder geht es darum, dass Jesus ausgeliefert werden soll, denn er spricht zu den Menschen und erzählt ihnen von Gott. Hierbei spaltet er die Menge, denn die einen halten ihn für den Messias. Die anderen denken nicht, dass er der Messias ist. Sie glauben, er will sie nur in die Irre führen.

Ich glaube, dass Jesus die Menschen damals nicht in die Irre führen, sondern sie zu Gott führen wollte. Er zeigt ihnen, dass Gott derjenige ist, der immer an ihrer Seite ist – auch wenn das manchmal nicht so einfach zu verstehen ist. Aber egal wie verrückt die Situation gerade ist, in der wir gerade leben, bin ich mir bei einer Sache sehr sicher: Gott möchte mich gewiss nicht in die Irre führen, sondern nur mein Bestes.

Volker Mengeringhausen

Tagesimpuls | 27.03.2020

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Erstellt: 26. März 2020
Foto: pixabay.com
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Manchmal, so kenne ich es von mir, möchte ich nicht an einem bestimmten Ort sein. Da sind Menschen, die mich nicht leiden können. Vielleicht jemand, mit dem es eine Auseinandersetzung gab. Eine Meinungsverschiedenheit. Da kostet es mich dann doch etwas Überwindung dorthin zu gehen.

Anders heute bei Jesus im Evangelium (Johannes 7,1-2.10.25-30): Er weiß, dass in Judäa die Menschen auf ihn warten, um ihn zu töten. Er macht sich trotzdem auf den Weg nach Judäa und hat sogar den Mut im Tempel zu lehren.

Dort sagt er den Menschen, dass er weiß wer Gott ist. Denn Gott hat ihn nicht nur gesandt, sondern er selbst ist Gott. In der damaligen Zeit eine sehr mutige Sache, denn er stellte sich damit auf die gleicht Stufe wie Gott. Darauf stand die Todesstrafe. Jesus wusste aber zu der Zeit, dass die Stunde des Verrats und der Verurteilung noch auf sich warten ließ – wenn auch nicht mehr lange.

Ich selbst kann aus dieser Szene etwas Entscheidendes für mich mitnehmen: Manchmal lohnt es sich, den Mut aufzubringen und sich doch auf den Weg machen. Dann verläuft ein Treffen, eine Begegnung, ganz anders als ich es mir im Vorfeld ausgemalt habe. Dann merke ich ganz deutlich, so wie Jesus es beschrieben hat: Gott ist bei mir und steht mir an der Seite – auch wenn die Vorzeichen manchmal nicht danach aussehen.

Volker Mengeringhausen

Tagesimpuls | 26.03.2020

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Erstellt: 25. März 2020
Foto: pixabay.com
Foto: pixabay.com

Heute denken wir im Bistum Münster an den heiligen Liudger – der erste Bischof von Münster.

Das Evangelium des Tages (Lukas 4,16-21) könnte nicht passender sein. Jesus ist in der Synagoge. Er liest aus dem Buch des Propheten Jesaja, wo geschrieben steht: „Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn der Herr hat mich gesalbt (Lukas 4,18)“. In den letzten Tagen musste ich viel telefonieren – unter anderem, um die Firmung abzusagen, die wir am kommenden Samstag gefeiert hätten. Hier hätte Bischof Rolf den Jugendlichen zugesagt: Auch du bist gesalbt. Bist angenommen. Bist ein Kind Gottes und der Geist des Herrn ruht auf dir. Auf diese Zusage müssen die Jugendlichen jetzt noch ein bisschen warten, bis bei uns die Firmung stattfindet. Wann das ist, weiß ich heute leider noch nicht.

Dennoch kann uns dieser Text Mut machen. Auch wenn die Situation in dieser Zeit ganz anders ist als sonst, dürfen wir getrost sein: Gott ist bei uns. Er steht an unserer Seite und verlässt uns nicht. Die Würde die wir in Taufe und Firmung empfangen haben, ist immer noch bei uns. Kann uns nicht mehr weggenommen werden. Damit sind auch wir gesalbt und auf uns ruht der Geist Gottes.

Versuchen wir diese entschleunigte Zeit dafür zu nutzen um uns wieder neu bewusst zu werden: Auf mir ruht der Geist Gottes!

Volker Mengeringhausen

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